Thomas Burger, der Präsident des Wirtschaftsverbands Industrieller Unternehmen Baden (WVIB), fordert angesichts des derzeitigen rapiden ökonomischen Abschwungs ein Umdenken der Politik. Die Corona-Bekämpfung dürfe nicht weiter alles dominieren. Das Statistische Bundesamt hatte bekannt gegeben, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2020 um 2,2 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2019 geschrumpft ist.
„Mit einem derartigen Rückgang der Wirtschaftsleistung war zwar leider zu rechnen, die Zahlen sind dennoch erschütternd. Der deutsche Wohlstandsmotor, der die letzten zehn Jahre auf Hochtouren lief, kommt ins Stottern”, so Burger. Nun müsse die Politik die einseitige Fokussierung auf die Bekämpfung der Corona-Pandemie beenden.
„Lockdown, geschlossene Grenzen, Einreise- und Exportbeschränkungen gehen auch am industriellen Mittelstand in Baden nicht spurlos vorbei. Wenn Politik und Großkonzerne jetzt keine klaren Perspektiven aufzeigen, droht weiterer schmerzhafter Leistungsverlust”, sagt der VWIB-Präsident. Ein Einigeln rund um die Kirchtürme in Gemeinden, Kreisen und Land sowie die Konzentration auf Themen wie Schutzmasken, Fließstoffe und so weiter bringe sicher stellenweise politischen Applaus, aber keinen wirtschaftlichen Fortschritt.